ÄNDERUNG BEI ANFRAGEN VON
AUFTRÄGEN
Seit Ende letzten Jahres bin ich gezwungen gravierende
Änderungen bei Anfragen von Aufträgen zu machen und das aus
folgenden Gründen:
1. Steigende
Nachfrage!
2. Warteliste wird von Jahr zu Jahr
länger
3. Wartezeiten auf Fertigstellung verzögern sich
4. Ablehnung von Anfragen und Bestellungen
5. Lagerkapazitäten schrumpfen
6. Fehlende Materialien
7. Verwirklichung neuer Kreationen
Diese sieben Punkte sind schon schwerwiegend genug um nach
Lösungen zu suchen.
zu 1. Steigende
Nachfrage!
In etwa vergrößert sich das Bestell-Volumen jedes Jahr um
das Doppelte! Ich müßte mir quasi äquivalent dazu Jahr für
Jahr zwei neue Hände wachsen lassen
um das zu stemmen!
Aus diesem Grund nehme ich ab sofort keine Bestellungen mehr
an! Auch wenn es mir in der Seele leid tut, wenn gerade
Bestellungen eingehen, die als Geschenk für Kindergeburtstage
oder speziell zur Weihnachtszeit sein sollen!
Natürlich gehen die Arbeiten dennoch in gewohntem Maße
weiter und durch diese drastische Maßnahme sogar wesentlich
konzentrierter.
Zunächst werden alle laufenden Aufträge selbstverständlich
weiter bearbeitet und fertig gestellt.
Die bekannte Projekt-Liste wird selbstverständlich weiterhin komplett abgearbeitet. Danach gibt es eine neue Projekt-Liste (OHNE Aufträge). Diese neue Liste wird aber gleitend mit der alten übergehen.
Man wird es dann sehen.
zu 2. Warteliste wird
von Jahr zu Jahr
länger
Es ist nicht schön, ja
sogar für beide Seiten frustrierend, jede eingehende Anfrage
oder Bestellung erst einmal vertrösten zu müssen! Die
Mehrheit der anfragenden Kunden hat zwar Verständnis und
läßt sich dort gern eintragen, aber erfreulich ist er sicher
nicht gerade. Schon gar nicht, wenn viele vor ihm schon in der
Liste stehen. Man bedenke, dass in der Warteliste
Interessenten stehen, die vorher bereits "gefiltert"
wurden.
Abgelehnte Anfragen und "bitte nicht eintragen"
Anfragen, erscheinen dort erst gar nicht. Die Liste wäre dann
in etwa doppelt lang!
Es sei hier an dieser Stelle auch gesagt, dass die aktuelle
Warteliste weiterhin bestehen bleibt!
Interessenten die bereits auf der aktuellen Warteliste
stehen, werden dennoch in einer akzeptablen, aber evtl. auch
längeren Bearbeitungszeit bedient werden.
Ich bitte also von Nachfragen Abstand zu nehmen die in etwa so
lauten könnten:
"Hallo, ich stehe auf der Warteliste. Wird mein Wunsch
nun nicht mehr erfüllt?"
Keine Sorge, das bleibt alles beim Alten. Fakt ist nur: Es
werden keine neuen Aufträge mehr angenommen!
.
zu 3.
Wartezeiten auf Fertigstellung verzögern sich
Die Wartezeiten
verlängern sich ebenso wie die Fertigstellungs-Termine.
Wussten Sie eigentlich, dass ich Heute noch an Aufträgen aus
2014 (!) arbeite? Auch aus 2016, 2017 und 2018. Es warten also
schon Kunden 3, 4, 6 Jahre! Ich staune über so viel Geduld!
Klar ist es effizienter gleichzeitig an mehreren Anlagen zu
bauen. Denn manchmal muss was geklebt werden und es braucht
seine Trocknungs-Zeit. In dieser Zeit macht es Sinn an einer
anderen Anlage weiter zu basteln. Das ist in jedem Falle
förderlich. Aber das kann man mit bis zu 10 Projekten so
machen, nicht jedoch mit über 40 Anlagen! Da ist es nur im so
logischer, dass Einiges "liegen" bleibt und zwar
über Tage! Schlussfolgerungen sind verspätete Auslieferungen und mehr
oder weniger verärgerte Kunden. Speziell wenn es um die rechtzeitige Fertigstellung zum
Weihnachtsfest geht!
zu 4.
Ablehnung von Anfragen und Bestellungen
Ein Punkt der sich resultierend aus den darüber stehenden
Ausführungen zwangsläufig ergibt. Durch die immer mehr werdenden Anfragen wachsen auch die
Absagen meinerseits, was natürlich nicht im Interesse beider
Parteien ist. Im Prinzip hätte der interessierende
Kunde auch die Frage gleich sein lassen können!
zu 5.
Lagerkapazitäten schrumpfen
Auch so ein Fakt der immer drängelnder wird. So langsam geht
auch der Lagerplatz zur Neige. Viele halbfertige Anlagen
ordentlich unter zu bringen wird immer schwieriger. Die
Anlagen sollten schon halbwegs in klimatisierten Räumen
stehen. Bereits verlegte Gleise können sich durch
Temperaturschwankungen verziehen. Wie beim echten Vorbild.
Die Anlagen kann man nun mal nicht in irgend ein feuchten Keller oder
ungeheizten Schuppen stellen. Schon gar nicht ungeordnet stapeln, wenn sich bereits
empfindlich Gebäude (z.B. Kirche mit Turmspitze) darauf
befinden. Ganz zu Schweigen von einer staubsicheren Lagerung,
denn diesen feinen Staub gibt es überall und es ist der größte Feind der
Modellbauer!
zu 6.
Fehlende Materialien
Das ist ein gravierender Punkt und der scheint auch noch
stetig zu wachsen. Was nützt es eine Anlage in einem
gewünschten Stil nachzubauen, wenn z.B. eine bestimmte
Brücke über Monate nicht zu bekommen ist. Der Auftrag
"19-3" ist da sehr prädestiniert. Die dort verwendete Brücke wird nicht mehr
produziert und es ist schon eine kleine Glückssache diese zu
erhaschen! Das
nervt mich und auch dem Kunden! So ergeht es allerdings vielen
Aufträgen. Mal fehlt ein Haus, mal ein bestimmter Bahnhof
oder andere Teile.
Ganz aktuell ist hier auch das Produktionsende der GT-Flex-Gleise aus
Italien (Spur N + H0)! Hier kann man nur auf Restbestände
hoffen. Das Problem erinnert mich irgend wie an den
Hausbau zu DDR-Zeiten. Der Bau konnte erst weiter, wenn
fehlendes Material endlich "beschafft" werden
konnte.
zu 7. Verwirklichung neuer Kreationen
Aus meiner Sicht müßte dieser Punkt eigentlich
ganz oben als Nr. 1 stehen. Aber aus Respekt aller Kunden, die sich
vertrauenswürdig an mich gewandt haben, stelle ich mein
Bedürfnis hinten an.
Wer mich kennt, der weis das ich unzählige Ideen habe, die
nur auf ihre Umsetzung warten. Ohne Übertreibung kann ich
behaupten, dass ein zweites Leben nicht ausreichen würde!
Einerseits ist es ja mehr als logisch, dass die meisten
Bestellungen stets ein Nachbau einer ganz bestimmten Anlage
ist. Der Kunde findet im Netz mittlerweile viele hunderte
Vorbilder. Da bleibt es nicht aus, das ein Interessent
schreibt er hätte gern die Anlage xy nachgebaut.
Natürlich freut es mich, wenn durch meiner Hände Arbeit ein
Produkt entstanden ist, welches eine gewisse Begehrlichkeit
bei dem Betrachter hervor ruft. Für mich bedeutet aber ein
Nachbau nichts Neues! Die Euphorie hält sich dabei in
Grenzen. OK, ein Bäcker backt auch immer wieder das gleiche
Brot, aber wehe ihm fällt ein neues Rezept ein! Monotonie ist
und bleibt nun einmal langweilig.
FAZIT:
So geht es NICHT weiter!!!
Deshalb treten ab sofort Änderungen
ein!
Eine ist ja schon in Kraft. Ich nehme keine Bestellungen mehr
an! Alle laufenden Projekte werden natürlich wie gehabt zu
Ende geführt.
Danach wird das Prozedere umgekehrt. Nicht der
Interessent bestellt eine Anlage im Stil von Nummer xy,
sondern ich gebe bekannt (in der Projekteliste, dass ich jetzt eine Anlage im Stil
von Nr. xy anfertige. Selbstverständlich nach freier Fantasie
aber bereits mit Angabe des Preises (unverbindlich).
Wenn jetzt ein Interessent der Meinung ist, "diese
Variante wollte
ich schon immer haben", dann kann er sich als wartender
Kunde melden und sein Kaufinteresse mitteilen. Der Interessent
wird dann einfach nur für diese im Entstehen begriffene
Anlage vorgemerkt. Zu diesem Zeitpunkt besteht natürlich KEIN
Kaufzwang. Verbindliche Verhandlungen werden erst nach
Fertigstellung getätigt.
Sollten mehrere Interessenten für eine bestimmte Anlage
vorliegen, wird noch über ein faires Auswahl-Verfahren nach
gedacht. Hierzu ist es im Moment noch zu früh.
Der Interessent kann sich natürlich auch für zwei oder
mehrere Anlagen vormerken lassen und nach Fertigstellung
entscheiden.
Das bedeutet nun, dass in erster Linie ICH bestimme, was für
eine Anlage gebaut wird. Dadurch werden NUR Anlagen
angefangen, wo vorher sämtliche Materialien zur Verfügung
stehen. Dadurch können lange Lager- und Wartezeiten komplett
ausgeschlossen werden!
Erst dadurch ist auch die ungefähre Angabe eines
Fertigstellungs-Termin's möglich! Bauarbeiten können zudem
hinter einander ausgeführt und besser koordiniert werden. Das Ergebnis ist
wesentlich schneller zu sehen. Zusammengefasst gibt es eigentlich nur
Vorteile
Ist eine Anlage dann fertig, hat der sich zuvor gemeldete
Interessent das Vorkaufsrecht. Welches er aber NICHT zwingend
in Anspruch nehmen muss. Meinungen können sich nun mal
ändern. Das betrifft natürlich auch das Kaufverhalten. Ein
weiterer Interessent hat nun die Chance zum Erwerb des
Produkts.
Eingehende Reservierungen werden nur per Email angenommen.
Diese weisen bekanntlich Datum und Uhrzeit aus. Nur diese
zeitlichen Daten bestimmen die Reihenfolge mehrere Interessenten.
Sollten sich mehrere für eine Anlage interessieren, könnte ich
mir eine Art Auslosung vorstellen. Natürlich NICHT durch
mich, sondern nachweislich durch nicht manipulierbare Dritte!
Hierzu habe ich auch schon eine faire Idee. Dazu aber später.
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